Beim Saisonauftakt der Next Gen, dem Nachwuchs- und Amateurformat der PDC Europe, ging es am vergangenen Wochenende in Hildesheim direkt zur Sache. Mit 281 verschiedenen Spielern an beiden Tagen – 251 am Samstag und 256 am Sonntag – war das Teilnehmerfeld bestens besetzt.Die NEXT GEN ist ab dieser Saison der einzige Weg in die HYLO PDC Europe Super League. Entsprechend groß war auch die Nachfrage bei den Super League Teilnehmern des vergangenen Jahres: Mehr als die Hälfte der Super League Spieler aus 2024 war in Hildesheim am Start.
Gleich zu Beginn setzte Rowby-John Rodriguez ein Ausrufezeichen, indem er sich im anspruchsvollen Double In Double Out Modus am Samstag direkt ins Finale spielte. Dort unterlag er jedoch dem Next Gen Doppelchampion Kevin Troppmann, der sich mit diesem Sieg seinen dritten Titel sicherte. Am Sonntag schied Troppmann hingegen bereits früh aus. Im FA-Cup-Modus musste er sich in der Runde der letzten 64 dem Hildesheimer Marcel Erba geschlagen geben, der das enge Match mit einem starken 90er Average im Decider für sich entschied.
Ebenfalls stark präsentierte sich Finn Chudziak aus Hildesheim, der am Samstag das Halbfinale erreichte. Am Sonntag dominierte Michael Klönhammer, der sich im Finale gegen den Hildesheimer Jarod Becker klar durchsetzte. Während Becker über das gesamte Turnier hinweg konstant stark spielte, konnte er im Endspiel nicht an seine vorherigen Leistungen anknüpfen. Mit diesem Sieg sicherte sich Klönhammer die Spitzenposition in der NEXT GEN Rangliste, nachdem er bereits am Vortag das Viertelfinale erreicht hatte. Becker hingegen führt nun die Jugendrangliste knapp vor Chudziak an.
Ein besonderes Highlight des Wochenendes war das Aufeinandertreffen zwischen Oliver Müller aus Frankfurt (Oder) und dem 16-jährigen Lenny Schlüter, das sogar im Livestream auf Sport1, HYLO.sport und dem YouTube-Channel der PDC Europe zu sehen war. Trotz einer 1:4-Niederlage beeindruckte Schlüter mit einem Average von über 93 Punkten. Müller spielte mit 103,88 Punkten im Schnitt den höchsten Average des Turniers und kratzte am Next Gen Rekord. Das spektakuläre Match krönte er mit einem 147er Checkout.
Aus Schweizer Sicht erreichte Marcel Walpen am Sonntag das Halbfinale, während der ehemalige NEXT GEN Champion Moritz Bohrmann am Samstag bis ins Halbfinale vordrang.
Für Sascha Stuhlemmer, als NEXT GEN Turniersieger des vergangenen Jahres und Super League Teilnehmer, verlief das Wochenende hingegen enttäuschend. Der 20-Jährige musste sich an beiden Tagen bereits in der Gruppenphase geschlagen geben. Auch weitere Super League Teilnehmer wie Jannis Barkhausen, Michael Hurtz, Arno Merk und Christopher Toonders blieben bislang ohne Preisgeldplatzierung.
Mit fünf weiteren NEXT GEN Wochenenden in dieser Saison bleibt die Spannung hoch. Ob sich die aktuellen Spitzenreiter behaupten können oder neue Namen auf sich aufmerksam machen, wird sich schon Anfang März in Kalkar zeigen.