Der Portugiese Jose de Sousa hat sich am Sonntag sensationell seinen ersten European Tour-Titel sichern können. Damit schafft de Sousa eine ähnlich große Überraschung, wie zuletzt Devon Petersen in Hildesheim. Im Finale bezwang er keinen geringeren als die Nummer Eins der Welt Michael van Gerwen. De Sousa warf insgesamt sieben 180er, ein 146er-Highfinish und spielte insgesamt einen 105er-Average. „Hete ging ein Traum in Erfüllung. Die Zuschauer waren klasse und ich finde keine Worte für das, was ich heute erreicht habe“, said de Sousa.

Sein Gegner Michael van Gerwen musste auf dem Weg ins Finale mächtig zittern. Sowohl im Achtelfinale gegen Vincent van der Voort als auch im Viertelfinale gegen Nathan Aspinall hatte „MvG“ Matchdarts gegen sich. Lediglich im Halbfinale gegen Mensur Suljovic zeigte van Gerwen eine ansprechende Leistung, als er den Österreicher mit 7:1 aus dem Turnier warf.

Vorjahressieger Ian White schaffte es in diesem Jahr bis ins Halbfinale, musste sich dort jedoch in einem spannenden Match mit 6:7 gegen den späteren Siege de Sousa geschlagen geben. De Sousa war auch derjenige, der einen der aktuellen Spieler der Stunde Gerwyn Price bereits im Achtelfinale aus dem Turnier nahm. Price fand an diesem Wochenende nicht sein Top-Spiel und durfte daher in der finalen Abendsession nur zuschauen.

Ebenfalls im Achtelfinale ausgeschieden sind Michael Smith (6:2 gegen Ian White), Glen Durrant (6:3 gegen Maik Kuivenhoven) und Joe Cullen (6:2 gegen Darius Labanauskas). Kuivenhoven und Labanauskas zählen neben de Sousa mit ihren Viertelfinalteilnahmen zu den großen Überraschungen des Turniers.
Das Spiel des Nachmittags fand zwischen dem Österreicher Mensur Suljovic und Jamie Hughes statt. Hughes führte bereits mit 5:0, weil Suljovic Dart um Dart am Doppel vorbei warf. Wie aus dem Nichts jedoch schaffte es Suljovic, seine Chancen zu nutzen und sechs Legs in Folge und damit das Spiel zu gewinnen. Jamie Hughes widerum vergab insgesamt sechs Matchdarts.

Auch im Viertelfinale sorgte Suljovic für mächtig Furore. Mit einem glatten 6:0 besiegte er dort Weltmeister Rob Cross, der nicht an seine gute Leistung aus dem Achtelfinale (102er-Average) anknüpfen konnte. Ein großes Lob sprach Suljovic in beiden Spielen dem Sindelfinger Publikum aus. „Sie haben mich hier heute durch das Match gegen Jamie Hughes gebracht. Sie waren einfach klasse“. Auch bei seiner Partie gegen Rob Cross feuerten die Zuschauer Suljovic lautstark an. Im Halbfinale war dann jedoch Schluss für „The Gentle“. Gegen einen starken Michael van Gerwen hatte Suljovic nicht viel entgegenzusetzen und verlor deutlich mit 1:7.

Hier noch einmal alle Ergebnisse des Tages in der Übersicht:

Nachmittagssession, Achtelfinale:
Maik Kuivenhoven 6:3 Glen Durrant
Ian White 6:2 Michael Smith
Darius Labanauskas 6:2 Joe Cullen
Gerwyn Price 3:6 Jose de Sousa
Mensur Suljovic 6:5 Jamie Hughes
Martijn Kleermaker 1:6 Rob Cross
James Wade 2:6 Nathan Aspinall
Michael van Gerwen 6:5 Vincent van der Voort

Abendsession, Viertelfinale:
Maik Kuivenhoven 4:6 Ian White
Darius Labanauskas 4:6 Jose de Sousa
Mensur Suljovic 6:0 Rob Cross
Nathan Aspinall 5:6 Michael van Gerwen

Halbfinale:
Ian White 6:7 Jose de Sousa
Mensur Suljovic 1:7 Michael van Gerwen

Finale:
Jose de Sousa 8:4 Michael van Gerwen