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Gerwyn Price ist Weltmeister und die neue Nummer 1 der Welt

Januar 3, 2021 ,

Zum ersten Mal in der Geschichte der PDC Weltmeisterschaft kommt der Weltmeister aus Wales. Gerwyn Price hat den zweifachen Weltmeister Gary Anderson im Finale mit 7:3 bezwungen und krönt sich damit zum ersten Mal in seiner Karriere zum Weltmeister.

Darüber hinaus löst er mit den zusätzlichen 500.000£ Preisgeld Michael van Gerwen an der Spitze der Order of Merit ab. Diese Position hatte der Niederländer sensationelle sieben Jahre innegehabt.

Zu Beginn der Partie musste man das Gefühl bekommen, dass das Ergebnis noch deutlicher ausfallen würde, als es letztendlich der Fall gewesen ist. Price präsentierte sich genau zum richtigen Zeitpunkt in großartiger Verfassung und verpasste dem „Flying Scotsman“ Nackenschlag um Nackenschlag.

In den ersten beiden Sätzen konnte der Schotte nach ganz gut mithalten und führte in Satz 1 schnell mit 2:0. Doch früh schon zeigte Price in welche Richtung es gehen sollte, holte diesen Rückstand auf und schnappte sich den ersten Durchgang, nachdem er das entscheidende Leg mit einer 180 begonnen hatte.

Doch Anderson konnte direkt zurückschlagen, holte sich mit einem 3:1 im zweiten Satz den Ausgleich und spielte dabei mit einem 128er Finish das erste High Finish der Partie. Andersons Average lag zu zu diesem Zeitpunkt bei ca. 95 Punkten und über diese Marke sollte der Doppelweltmeister heute nicht hinwegkommen und Price machte sich dies in der Folge zu nutze.

Denn der „Iceman“ pushte seinen Average in den nächsten Sätzen auf deutlich über 100 und zog mehr und mehr davon. In Satz 3 konnte „Ando“ zwar mit einem 170er Finish – dem 7. bei dieser WM – nochmal für Spannung sorgen, dennoch ging Price mit 2:1 in Front. Wenig später stand es sogar 3:1 und Price wurde nicht nur durch seinen tollen Average von 102 Punkten getragen, auch die Doppelquote von über 70% war absolute Weltklasse.

Der fünfte Satz ging da weiter, wo der vierte aufgehört hatte: Price startete direkt wieder mit einem Break und bestrafte vergebene Darts von Anderson zum Re-Break mit einem 97er Finish über 19, Doppel 19 und Doppel 20 – wenig später war der „Iceman“ auf 4:1 enteilt.

Besonders der sechste Satz verdeutlichte, wieso Price sich an diesem Abend die Darts-Krone aufsetzen sollte: Einem 161er Finish im zweiten Leg folgten im dritten acht perfekte Darts und Price marschierte mit einem Average von 136 in Satz 6 weiter Richtung Ziellinie.

Erst ab dieser 5:1-Führung begann der bis dahin so souveräne Waliser Nerven zu zeigen und vergab sowohl im dritten, als auch im vierten Leg Chancen zum 6:1. Anderson war zur Stelle und konnte verkürzen.

Nachdem Price sich mit dem 6:2 bis auf einen Satzgewinn an den größten Titel seiner Karriere heran gespielt hatte, zeigte der „Iceman“ unglaubliche Schwächen auf die Doppel, als es darum ging das Match zu entscheiden. Im neunten Satz ließ Price neun Matchdarts liegen und Anderson verkürzte auf 6:3.

Auch zu Beginn des zehnten Satzes machte sich der Druck bei Price bemerkbar und er ließ Anderson auf 2:0 in den Legs davonziehen, bevor er zum 2:2 ausgleichen konnte. Das entscheidende Leg eröffnete er mit einer 177, ließ dann aber zwei weitere Matchdarts ungenutzt und Anderson bekam drei Darts zum 6:4 in den Sätzen. Doch auch der Schotte konnte das Doppel nicht treffen und Price nutzte seinen zwölften Matchdart zum Titel.

„Ich habe noch nie so einen Druck in meinem Leben verspürt! Je näher ich der Ziellinie kam, desto schlimmer wurde es. Ich bin überglücklich es geschafft zu haben und zudem noch die neue Nummer 1 der Welt zu sein. Das ist vielleicht die noch größere Leistung als der WM-Titel“, so der neue Weltmeister nach dem Match.

„Im Finale besiegt zu werden, tut natürlich weh. Aber für mich ist es in Anbetracht der Umstände ein großer Erfolg es überhaupt bis hierher geschafft zu haben. Heute habe ich zu viele Fehler gemacht und das kann man sich auf diesem Level einfach nicht erlauben“, gab Anderson bei Sky zu Protokoll.

William Hill World Darts Championship 2021
Sonntag, 03. Januar 2021
Finale, Best of 13 Sets

Gerwyn Price 7:3 Gary Anderson

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