Michael Smith beendete am Samstag den Siegeslauf von Jose de Sousa auf der Bühne der Ricoh Arena in Coventry bei den Players Championship Finals.

De Sousa, der am Dienstag noch am gleichen Ort zum Grand Slam Champion gekrönt wurde, sah seine Siegesserie bei seiner 7:10-Niederlage gegen Michael Smith zu einem Ende kommen. Der Bully Boy ist damit seinem Traum vom ersten TV Ranking-Titel einen Schritt nähergekommen.

In einem knappen Achtelfinale beendeten beide Spieler das Spiel mit einem Durchschnitt von über 100, wobei jeder von ihnen sieben 180er erzielte.

Beim Stand von 7:7 sicherte sich Smith das entscheidende Break, checkte 61 Punkte auf der Doppel 9 und ging in Führung, nachdem er bereits mit 3:6 hinten gelegen hatte.

Der ehemalige Vize-Weltmeister gewann dann auch die verbleibenden zwei Legs, um sich für seine Niederlage gegen de Sousa beim Grand Slam zu revanchieren und ins Viertelfinale einzuziehen.

„Mental fühle ich mich besser als je zuvor“, sagte Smith.

„Mein Scoring ist nicht das, was es normalerweise ist, aber ich weiß, dass ich das wieder korrigieren kann. Was mich wirklich freut, ist, wie stark ich mich im Moment in meinem eigenen Kopf fühle.“

Am zweiten Tag des mit 500.000£ dotierten Turniers fand am Nachmittag die zweite Runde statt, bevor am Abend die Achtelfinale gespielt wurden.

Vor dem Sieg über de Sousa besiegte Smith in Runde zwei seinen ehemaligen Mentor Gary Anderson, wobei er sich nach einem 4:1-Rückstand wieder zurückkämpfte, um den Flying Scotsman zu besiegen, der immer noch an einer Knieverletzung laboriert.

Smith trifft nun im Viertelfinale auf Peter Wright, nachdem der Weltmeister im letzten Spiel der Abendsession Callan Rydz besiegte, der zum ersten Mal in einem TV-Achtelfinale stand.

Wright war mit seiner Leistung unzufrieden, nachdem er bei seinem 6:1-Sieg gegen Simon Whitlock noch 102 Punkte im Schnitt erzielt hatte, versprach aber Besserung für das Viertelfinale gegen Smith.

„Ich fühlte mich da oben furchtbar und habe versucht meine Darts zu wechseln, aber nichts funktionierte. Ich hatte ein bisschen Glück“, gab Wright zu.

„So schlecht kann ich morgen nicht mehr sein, also passt besser alle auf.“

Auch Titelverteidiger Michael van Gerwen wird am Finaltag wieder in Aktion treten, nachdem der Niederländer zunächst einen 6:4-Sieg über Jonny Clayton und am Abend einen 10:7-Sieg über Jeffrey de Zwaan errungen hatte.

Der Weltranglistenerste spielte in der dritten Runde gegen seinen Landsmann de Zwaan erneut einen Average von über 100 und traf 50% seiner Darts auf Doppel.

Van Gerwen ging gegen de Zwaan mit 8:3 in Führung, gab seinem Gegner jedoch wieder Hoffnung, als er vier der nächsten fünf Legs verlor und nur noch mit zwei Punkten in Führung lag.

Der dreimalige Weltmeister rettete sich am Ende zwar über die Ziellinie, war aber enttäuscht über seine Konzentrationsschwächen.

„Beim Stand von 8:3 machte ich einen großen Fehler und begann richtig schlecht zu spielen, was ärgerlich ist“, sagte van Gerwen.

„Dies ist ein großes Turnier und ich muss 100 Prozent geben und darf keine Fehler machen, wenn ich gewinnen will.“

Der Sieg für van Gerwen bereitet den Weg zu einer weiteren rein niederländischen Angelegenheit im Viertelfinale, wo MVG auf Dirk van Duijvenbode trifft.

Der World Grand Prix Finalist gab an einem beeindruckenden Arbeitstag nur zwei Legs ab, besiegte Niels Zonneveld mit 6:1 und Luke Woodhouse mit 10:1, wobei er im letzten Spiel einen Durchschnitt von knapp 100 Punkten spielt.

In der Nachmittagssession schafften Damon Heta und Ross Smith den Sprung ins Achtelfinale, indem sie Ryan Murray bzw. Nathan Aspinall schlugen, bevor die beiden für einen Platz unter den letzten Acht aufeinandertrafen.

Heta schaffte im zehnten Leg ein Break mit einem 84er Finish auf dem Bulls Eye zur 6:4-Führung, die er auf 9:5 ausbauen sollte.

Smith versuchte ein Comeback zu schaffen, aber letztendlich reichte es nicht und Heta gewann mit 10:7.

Der Australier trifft nun auf den wiedererstarkten Mervyn King, der an diesem Wochenende bisher in toller Manier auftrat, als er zunächst Danny Noppert mit 6:1 schlug, bevor er einen 10:5-Sieg über Karel Sedlacek verbuchen konnte.

„Die Winter Series hat mich ein wenig mitgenommen und ich brauchte diesen letzten freien Tag, um meine Batterien wieder aufzuladen. Das hat mir sehr gutgetan und dazu ein paar Änderungen an meinen Darts und plötzlich fühle ich mich viel besser“, sagte King.

Gerwyn Price konnte sich ebenfalls über einen erfolgreichen Tag freuen, nachdem er Jamie Hughes mit 6:2 und einem Durchschnitt von knapp 100 Punkten bezwungen hatte, bevor er mit einem 10:6-Sieg über Luke Humphries das Viertelfinale erreichte.

Humphries war in der Nachmittagssession wohl am Spiel des Tages beteiligt gewesen, als er Jermaine Wattimena mit 6:4 besiegte. Beide Spieler lagen im Durchschnitt sensationell bei über 107.

Das Aufeinandertreffen mit Weltmeister Price war jedoch nicht ganz so hochklassig, denn beide Spieler hatten Mühe, ihre Topform zu finden.

„Ich bin hier, um zu gewinnen, werde immer mein Bestes geben und ich werde ganz sicher niemals das Handtuch werfen. Aber aus welchem Grund auch immer hatte ich heute Abend sehr zu kämpfen“, verriet Price.

„Es waren ein paar sehr lange Monate und das beginnt mich einzuholen. Aber wenn ich vor der zweiwöchigen Pause vor der Weltmeisterschaft noch eine weitere Trophäe mitnehmen kann, würde mich das natürlich extrem freuen.“

Price wird es in der Runde der letzten Acht mit Joe Cullen aufnehmen, nachdem dieser zunächst Rob Cross und dann Ian White besiegt hatte.

Cullen brauchte in seinem Zweitrundenspiel mit Cross eine Entscheidung im letzten Leg, aber nachdem er zwei Match-Darts überstanden hatte, behielt er die Nerven und beendete das Spiel mit einem 83er Finish in zwei Darts.

Der Achtelfinalsieg gegen White war eine weitaus beeindruckendere Leistung, denn bei seinem 10:8-Sieg spielte Cullen einen Average von ca. 100.

Der letzte Tag des Events am Sonntag wird dann komplett auf der Hauptbühne gespielt, mit den Viertelfinals am Nachmittag, sowie Halbfinals und Finale am Abend.

Das Finale der PDC Unicorn World Youth Championship, zwischen Bradley Brooks und Joe Davis, wird zwischen dem zweiten Halbfinale und dem Finale ausgetragen und als Teil der Hauptübertragung ausgestrahlt.

Ladbrokes Players Championship Finals
Samstag, 28. November
Runde 2
Nachmittagssession
Main Stage

Ian White 6:3 Gabriel Clemens
Ross Smith 6:3 Nathan Aspinall
Michael Smith 6:4 Gary Anderson
Joe Cullen 6:5 Rob Cross
Jose de Sousa 6:5 Vincent van der Voort
Michael van Gerwen 6:4 Jonny Clayton
Gerwyn Price 6:2 Jamie Hughes
Peter Wright 6:1 Simon Whitlock

Stage Two
Luke Woodhouse 6:4 Andy Boulton
Karel Sedlacek 6:5 Madars Razma
Callan Rydz 6:4 Ryan Searle
Damon Heta 6:5 Ryan Murray
Mervyn King 6:1 Danny Noppert
Luke Humphries 6:4 Jermaine Wattimena
Jeffrey de Zwaan 6:4 Wayne Jones
Dirk van Duijvenbode 6:1 Niels Zonneveld

Runde 3
Abendsession
Main Stage

Michael Smith 10:7 Jose de Sousa
Gerwyn Price 10:6 Luke Humphries
Peter Wright 10:9 Callan Rydz
Michael van Gerwen 10:7 Jeffrey de Zwaan

Stage Two
Joe Cullen 10:8 Ian White
Damon Heta 10:7 Ross Smith
Mervyn King 10:5 Karel Sedlacek
Dirk van Duijvenbode 10:1 Luke Woodhouse

Sonntag, 29. November
Nachmittagssession (13.45 Uhr)
Viertelfinale

Damon Heta – Mervyn King
Peter Wright – Michael Smith
Gerwyn Price – Joe Cullen
Michael van Gerwen – Dirk van Duijvenbode

Abendsession (20.00 Uhr)
Halbfinale

Wright/Smith – Heta/King
Price/Cullen – van Gerwen/van Duijvenbode

Finale
Wright/Smith/Heta/King – Price/Cullen/van Gerwen/van Duijvenbode

PDC Unicorn World Youth Championship Finale
Joe Davis – Bradley Brooks
Best of 11 legs

Format
Runde 1 – Best of 11 legs
Runde 2 – Best of 11 legs
Runde 3 – Best of 19 legs
Viertelfinale – Best of 19 legs
Halbfinale – Best of 21 legs
Finale – Best of 21 legs

Preisgeld
Sieger – £100,000
Finalist – £50,000
Halbfinalist – £25,000
Viertelfinalist – £15,000
Verlierer Runde 3 – £10,000
Verlierer Runde 2 – £5,000
Verlierer Runde 1 – £2,500
Total – £500,000