Am Samstag begann Michael van Gerwen im Alexandra Palace den Kampf um seinen vierten WM-Titel mit einem herausfordernden Match, erwies sich aber letztlich als zu stark für Debütant Chas Barstow.
Der Niederländer vergab sieben Darts auf Doppel, um sich den ersten Satz zu holen, den letztlich Barstow mit einem brillanten 116er Checkout für sich entschied.
Van Gerwen verlor auch das erste Leg des zweiten Satzes, holte sich dann aber mit einem 80er Finish das 3:1 in Satz 2, während sein Gegner auf Doppel stand.
Die Nummer drei der Welt machte daraus sechs Legs in Folge, um auf einen Satz Vorsprung davon zu ziehen und die Kontrolle über das Match zu übernehmen, das er dann mit zwei 99er Checkouts beendete.
„Ich bin zufrieden mit dem Sieg, aber nicht wirklich damit, wie ich gespielt habe. Ich muss mich in der nächsten Runde verbessern und das werde ich auch tun,“ sagte van Gerwen, der bei seinem Sieg sechs 180er erzielte.
„Chas hat zu Beginn des Spiels gut gespielt, aber ich habe es mir selbst zu schwer gemacht, weil ich zu viele Doppel verfehlt habe.
„Es geht nur darum, das erste Spiel zu überstehen. Es ist schwieriger als die Leute denken, besonders für die Topspieler. Das habe ich geschafft und ich weiß, dass ich mich wohler fühlen werde, wenn das Format im Laufe des Turniers länger wird.“
Labanauskas warf das zweite Neun-Dart-Finish des Turniers innerhalb von weniger als 24 Stunden, konnte sich aber in der ersten Runde nicht gegen den Belgier Mike De Decker durchsetzen.
Das litauische Aushängeschild gewann den ersten Satz mit einem perfekten Leg, das er mit einem 147er Checkout abschloss. Er warf den zwölften Neun-Darter im Ally Pally, einen Tag nachdem William Borland im letzten Leg seines epischen Sieges über Bradley Brooks den elften erzielt hatte.
Aber Labanauskas konnte seinen magischen Moment nicht lange genießen, er gewann nur zwei der nächsten neun Legs, während De Decker weiter kam.
„Der Neun-Darter war ein besonderer Moment in meinem Leben, aber ich konnte mich danach nicht entspannen,“ sagte Labanauskas.
„Ich denke, ich habe zu lange darüber nachgedacht und konnte mich nicht konzentrieren, um das Spiel zu gewinnen, aber Glückwunsch an Mike, er hat es verdient.
De Decker, der kurzfristig für den Südafrikaner Charles Losper eingesprungen war, der aufgrund von Visaproblemen nicht anreisen konnte, trifft in der nächsten Runde auf Dave Chisnall.
Ian White hat mit einem 3:1-Sieg über den Niederländer Chris Landman zum ersten Mal seit der Austragung 2017/18 die dritte Runde erreicht.
Die ersten beiden Sätze gingen an White, doch Landman, der in der ersten Runde Scott Mitchell geschlagen hatte, halbierte den Rückstand.
Im vierten Satz setzte sich White dann aber durch und sicherte sich den Sieg und damit die Chance, in der Runde der letzten 32 auf Gary Anderson zu treffen.
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und erleichtert, dass ich es geschafft habe, nachdem es in den letzten Jahren so schlecht gelaufen ist“, sagte White, nachdem er sein erstes Weltmeisterschaftsspiel seit vier Jahren gewonnen hatte.
„Das erste Spiel ist immer schwer zu überstehen. Ich habe in den letzten Jahren einige gute Averages gespielt und verloren, also war mir der Durchschnitt diesmal egal.
„Alles, was ich wollte, war zu gewinnen. Das habe ich geschafft, und ich freue mich auf ein gutes Spiel gegen Gary.“
Rowby-John Rodriguez gab nur ein einziges Leg ab, als er den Waliser Nick Kenny in drei Sätzen besiegte.
Das österreichische Ass Rodriguez erzielte einen Durchschnitt von 97,5 – den zweithöchsten des diesjährigen Turniers – und warf drei 180er.
Rodriguez, der in diesem Jahr bereits das Finale des World Cup of Darts erreicht hatte, gewann die ersten fünf und dann die letzten vier Legs, so dass er in der Runde der letzten 32 auf Luke Humphries treffen wird.
„Ich habe mich den ganzen Tag und das ganze Spiel über gut gefühlt“, sagte Rodriguez, dessen Bruder Rusty-Jake am Montag sein Debüt bei der Weltmeisterschaft geben wird.
„Das ganze Jahr über habe ich mich zuversichtlich gefühlt. Ich habe keinen Druck verspürt, weil ich meine Tour Card verloren habe und es wurde die beste Saison meiner Karriere.
„Ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen und ich habe wieder Spaß am Dartspielen, was meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Rusty und ich machen unser eigenes Ding, aber wir werden uns gegenseitig unterstützen.“
Callan Rydz gewann gegen den Japaner Yuki Yamada mit 3:0 und zog damit zum dritten Mal in Folge in die zweite Runde ein.
Nach dem 2:2 im ersten Satz holte sich Rydz sieben Legs in Folge, um einen komfortablen Sieg zu erringen.
Der World Matchplay-Viertelfinalist von 2021, der in den letzten 12 Monaten mit zwei Titeln bei Players Championships einen Durchbruch erlebte, warf sechs 180er auf dem Weg in die zweite Runde, wo er auf Brendan Dolan treffen wird.
Raymond Smith holte sich seinen ersten WM-Sieg, den er seinem Gegner Jamie Hughes verwehrte.
Der australische Qualifikant Smith, dessen Sohn Ky am Sonntagnachmittag im Einsatz ist, gewann eine unterhaltsame Begegnung zum Auftakt des Samstags.
Smith gewann das erste Set in einem entscheidenden Leg, indem er 100 für einen 12-Darter ausmachte, bevor er seine Führung trotz eines zweiten Ton-plus-Checkouts von Hughes verdoppeln konnte.
Der ehemalige Czech Darts Open Champion Hughes holte sich mit einem 115er Finish einen Satz zurück, aber Smith setzte sich mit 3:1 durch und wird in der zweiten Runde auf Devon Petersen treffen.
Jim Williams holte sich bei seinem Debüt im Ally Pally einen routinierten Sieg, als der Waliser Ted Evetts mit 3:1 besiegte.
Der Gewinner der UK Challenge Tour Order of Merit Williams, der nächstes Jahr auf der PDC ProTour spielen wird, profitierte von 22 verfehlten Doppeln seines Gegners.
Evetts, der kürzlich zum Jugendweltmeister gekrönt wurde, verlor die ersten fünf Legs des Spiels, was letztendlich zu einem Zwei-Satz-Rückstand führte, den er nicht mehr wettmachen konnte – obwohl er im dritten Satz durchstartete und den Rückstand halbierte.
Williams beendete die Partie jedoch im vierten Satz und zog damit in die dritte Runde gegen Joe Cullen ein, während Evetts zwei Jahre und einen Tag nach seiner berühmten Niederlage gegen Fallon Sherrock die nächste Enttäuschung auf der Bühne des Alexandra Palace einstecken musste.
Adam Hunt gewann gegen den Kroaten Boris Krcmar klar und deutlich mit 3:0 und erreichte damit zum zweiten Mal in Folge die zweite Runde.
Hunt bestrafte seinen Gegner während des gesamten Spiels für verpasste Darts auf die Doppel und trifft nun auf Vincent van der Voort.
Am Sonntag geht es mit sechs Erstrundenspielen und zwei Zweitrundenpartien in zwei Sessions weiter. Am Abend feiert die „Queen of the Palace“ ihr WM-Comeback, nachdem Martin Schindler und Florian Hempel sich in einem deutschen Duell gegenüber stehen.
William Hill World Darts Championship 2021/22
Samstag, 18. Dezember
Nachmittagssession (13.30 Uhr)
3x 1. Runde, 1x 2. Runde
Raymond Smith 3-1 Jamie Hughes (R1)
Callan Rydz 3-0 Yuki Yamada (R1)
Mike De Decker 3-1 Darius Labanauskas (R1)
Ian White 3-1 Chris Landman (R2)
Abendsession (20.00 Uhr)
3x 1. Runde, 1x 2. Runde
Adam Hunt 3-0 Boris Krcmar (R1)
Jim Williams 3-1 Ted Evetts (R1)
Rowby-John Rodriguez 3-0 Nick Kenny (R1)
Michael van Gerwen 3-1 Chas Barstow (R2)
Sonntag, 19. Dezember
Nachmittagssession (13.30 Uhr)
3x 1. Runde, 1x 2. Runde
Maik Kuivenhoven – Ky Smith (R1)
Jason Heaver – Gordon Mathers** (R1)
Alan Soutar – Diogo Portela (R1)
Stephen Bunting – Ross Smith (R2)
Abendsession (20.00 Uhr)
3x 1. Runde, 1x 2. Runde
Martijn Kleermaker – John Michael (R1)
Florian Hempel – Martin Schindler (R1)
Steve Beaton – Fallon Sherrock (R1)
Jonny Clayton – Keane Barry (R2)