Am Samstagabend standen in der König-Pilsener-ARENA in Oberhausen die Viertelfinals der Unibet European Darts Championship an. Nach einigen Überraschungen der letzten beiden Tage war Weltmeister Peter Wright der einzig noch verbliebene Spieler aus den Top10 der Weltrangliste. Damit durften sich die Fans in der unter den aktuellen Umständen nahezu ausverkauften „Köpi-Arena“ auf spannende Partien in der Runde der letzten Acht freuen.

Der Weltmeister wurde seiner Favoritenrolle in seinem Match gegen Steve West dann auch gerecht und zeigte eine starke Performance! „Snakebite“ spielte einen Average von über 104 Punkten und konnte die Partie am Ende mit 10:6 für sich entscheiden. Ehre gebührt aber auch Steve West, der die Partie trotzdem über weite Strecken offenhalten konnte und dem Weltmeister alles abverlangte. „Ich habe in meiner kurzen Pause ein bisschen etwas an meinem Stand verändert, wodurch meine Darts gerader im Board stecken. Das trägt jetzt Früchte,“ sagte Peter Wright im Interview mit ITV.

Wrights Leistung wurde nur von einem Spieler noch getoppt: Devon Petersen konnte Ian White im letzten Spiel des Abends mit einer absoluten Weltklasse-Leistung besiegen! Damit hält Petersens großartige Form der letzten Monate an. Der „African Warrior“ erzielte 106.3 Punkte im Schnitt und lief Diamond speziell in der letzten Phase des Matches davon, als er fünf Legs am Stück zum 10:6-Sieg gewinnen konnte. Zuvor konnte White das Match trotz eines deutlich niedrigeren Averages noch ausgeglichen halten. „Ich bin wirklich sehr zufrieden zurzeit. Ich fühle mich wohl auf der Bühne und habe großes Vertrauen in mein Spiel,“ freute sich der Südafrikaner nach seinem Sieg.

Im ersten Viertelfinale des Abends entwickelte sich eine einseitige Partie. Der European Darts Champion von 2018, James Wade, zeigte, warum er seit Jahren nicht aus den Top16 der Welt wegzudenken ist. Gegen William O´Connor aus Irland zeigte der Engländer eine Performance auf hohem Niveau. Bereits nach der ersten Session lag Wade mit 4:1 in Front und konnte diesen Vorsprung in den nächsten fünf Legs auf 7:3 ausbauen. Am Ende standen für den Engländer ein Average von knapp 99 Punkten und eine Doppelquote von über 60% zu Buche. Dem hatte O´Connor nur wenig entgegenzusetzen und Wade marschierte unaufhaltsam zu einem 10:4-Sieg. „Es war kein großartiger Auftritt, aber es war grundsolide. Ich bin zufrieden“, sagte The Machine nach seinem Einzug ins Halbfinale.

In der zweiten Partie konnte einer der aufgehenden Darts-Sterne der letzten Monate nicht an seine gute Form anknüpfen. Dirk van Duijvenbode fand gegen Jonny Clayton zu keinem Zeitpunkt zu seiner Topform und musste sich deutlich mit 4:10 geschlagen geben. Ein Average von gut 88 Punkten reichte „The Ferret“ aus Wales um die Partie zu kontrollieren, wobei beide Spieler Probleme auf die Doppel hatten (Doppelquote bei jeweils unter 30%). „Wir haben uns beide sehr schwergetan. Das Publikum hat heute ordentlich Stimmung gemacht, das ist man gar nicht mehr so gewohnt. Es war toll,“ so ein glücklicher Jonny Clayton nach dem Spiel. Damit steht der Waliser zum dritten Mal im Halbfinale eines TV-Events.

Unibet European Darts Championship 2020, Samstag, Viertelfinale

William O`Connor 4:10 James Wade
Jonny Clayton 10:4 Dirk van Duijvenbode
Peter Wright 10:6 Steve West
Devon Petersen 10:6 Ian White

Am Sonntagabend ergeben sich daraus folgende Halbfinalpaarungen und diese mögliche Finalpartie:

James Wade – Devon Petersen
Peter Wright – Jonny Clayton

FINALE
Wade/ Petersen – Wright/ Clayton