Zwei Tage nachdem Gabriel Clemens am Sonntag mit seinem Achtelfinaleinzug bei der William Hill World Darts Championship 2021 Geschichte geschrieben hat, hatte er heute die gro\u00dfe Chance noch einen draufzusetzen. <\/p>\n
In einem wahren Herzschlagfinale hatte er Krzysztfof Ratajski am Rande einer Niederlage. Die Averages von 95 f\u00fcr Ratajski und 92 f\u00fcr Clemens werden der Dramatik der Partie nicht gerecht und haben auch keine gro\u00dfe Aussagekraft. <\/p>\n
Nur einer der sieben S\u00e4tze wurde nicht im entscheidenden, f\u00fcnften Leg entschieden und am Ende sollten beide Spieler jeweils 17 Legs gewonnen haben.<\/p>\n
Der Spieler, der die ungeraden Legs der S\u00e4tze beginnen durfte, holte sich auch jeweils den Satz. So lag Ratajski mit 1:0, 2:1 und 3:2 in den S\u00e4tzen vorn, bevor der \u201cGerman Giant\u201d immer wieder ausgleichen konnte.<\/p>\n
Besonders im letzten Leg des sechsten Satzes zeigte der Saarl\u00e4nder seine Klasse und Coolness, als er 72 Punkte mit dem letzten Dart checkte, obwohl Ratajski ihm, ebefalls auf 72 Rest, im Nacken sa\u00df.<\/p>\n
Doch das eigentliche Drama sollte erst im letzten Satz beginnen. Ratajski verteidigte seinen Anwurf und f\u00fchrte mit 1:0 und 2:1. Im vierten Leg bekam der Pole die ersten zwei Matchdarts, verpasste aber zwei Mal die Doppel 16, bevor Clemens 47 Punkte checkte um das Sudden Death Leg herbei zu f\u00fchren.<\/p>\n
Dieses Leg sollte zu einer der dramatischsten Entscheidungen der WM-Geschichte werden. Ratajski verpasste nach den beiden Matchdarts im vierten Leg ganze sieben weitere Chancen zum Match.<\/p>\n
Dies war die gro\u00dfe Chance f\u00fcr Gabriel Clemens sich unter die besten Acht der diesj\u00e4hrigen WM zu spielen. Doch auch der Deutsche lie\u00df sieben Matchdarts aus und musste am Ende zusehen, wie der \u201cPolish Eagle\u201d die Doppel 1 zum Match traf und vor Freude und Erleichterung auf die Knie sank.<\/p>\n
\u201cAm besten ist, man sagt gar nichts weiter dazu. Ich hatte es in der Hand und habe meine Chancen nicht nutzen k\u00f6nnen. Dementsprechend sauer bin ich auf mich selbst\u201d, sagte ein sichtlich niedergeschlagener Gabriel Clemens nach seinem WM-Aus im Interview bei Sport1.<\/p>\n
Wer aber geglaubt hatte, dass es damit mit der Dramatik f\u00fcr einen Abend genug sei, der hatte das Achtelfinale von Michael van Gerwen und Joe Cullen nicht auf der Rechnung.<\/p>\n
Die Nummer Eins der Welt musste gegen den \u201cRockstar\u201d ebenfalls bis zum allerletzten Leg zittern, konnte sich am Ende aber denkbar knapp mit 4:3 behaupten.<\/p>\n
Cullen und MVG boten eine unfassbar spektakul\u00e4re Partie mit insgesamt 28 180ern (19 f\u00fcr Cullen) und Averages von 97 und 100.<\/p>\n
Mit seiner Scoring-Power brachte der Brite den dreifachen Weltmeister in arge Bedr\u00e4ngnis und erspielte sich eine 3:1-Satzf\u00fchrung. Van Gerwen musste also drei S\u00e4tze in Folge gewinnen, um seinen Traum vom vierten Titel am Leben zu erhalten.<\/p>\n
Nachdem er auf 2:3 verk\u00fcrzt hatte, stand MVG in den S\u00e4tzen 6 und 7 zwei Mal mit dem R\u00fccken zur Wand und \u00fcberstand in beiden jeweils einen Matchdart von Cullen auf dem Bulls Eye.<\/p>\n
Doch im entscheidenden Moment war \u201cThe Green Machine\u201d zur Stelle, er\u00f6ffnete das Sudden Death Leg mit einer 180 und zog letztendlich \u00fcber die Doppel 8 in das Viertelfinale ein.<\/p>\n
\u201cJoe hat mich mit all seinen 180ern sehr unter Druck gesetzt und das war nicht einfach. Aber ich habe auch zu viele Fehler gemacht und h\u00e4tte genauso gut 3:1 f\u00fchren k\u00f6nnen. Ich habe versucht ruhig zu bleiben und Gott sei Dank konnte Joe seine Matchdarts nicht nutzen\u201d, sagte MVG bei Sky Sports.<\/p>\n
Auch Dave Chisnall steht nach einem sehr guten Auftritt in der n\u00e4chsten Runde. Nach anf\u00e4nglichen Schwierigkeiten bezwingt er Danny Noppert mit 4:2.<\/p>\n
Die ersten beiden S\u00e4tze gingen jedoch beide mit 3:0 an Noppert und das obwohl Chisnall in Satz 2 einen Average von 110 Punkten spielte. Noppert zeigte sich beim Checken eiskalt und holte sich mit zwei 120er Finishes die 2:0-F\u00fchrung.<\/p>\n
\u201cChizzy\u201d schlug jedoch zur\u00fcck, holte sich den dritten Satz mit 3:0 und konnte anschlie\u00dfend zum 2:2 ausgleichen. Noppert hatte den Faden verloren und stand nur noch bei einem Average von gut 88.<\/p>\n
Der Engl\u00e4nder hingegen pushte seinen Average zwischenzeitlich auf \u00fcber 100 \u2013 sollte am Ende bei 99.7 stehen \u2013, gab in den S\u00e4tzen 5 und 6 nur noch ein Leg ab und holte sich den Sieg.<\/p>\n
\u201cKeine Ahnung, was da am Anfang los war. Ich hatte Gl\u00fcck, dass wir hier bei der WM im Set-Fortmat spielen. W\u00e4re das hier das World Matchplay und ich h\u00e4tte mit 6:0 in den Legs zur\u00fcckgelegen, h\u00e4tte das die Endstation f\u00fcr mich sein k\u00f6nnen\u201d analysierte Chisnall im Interview.<\/p>\n
In der Nachmittagssession musste mit James Wade der mittlerweile sechste Spieler aus den Top10 der Order of Merit die Segel streichen. <\/p>\n
Selbst ein 9-Darter im f\u00fcnften Satz der Partie konnte \u201cThe Machine\u201d nicht vor einer 2:4-Niederlage gegen Stephen Bunting bewahren. Es war das erste perfekte Spiel bei der WM seit Gary Andersons 9-Darter gegen Jelle Klaasen im Halbfinale 2016.<\/p>\n
Auch wenn Wades Start in die Partie mit einer 2:0-Satzf\u00fchrung zumindest im Hinblick auf das Ergebnis gut gelungen war, spielte die Nummer 7 der Welt das gesamte Match \u00fcber unter ihren M\u00f6glichkeiten. <\/p>\n
Wades F\u00fchrung in der Anfangsphase wurde vor allem davon beg\u00fcnstigt, dass Bunting sehr viele Chancen auf die Doppel liegen lie\u00df. \u201cThe Bullet\u201d konnte sich jedoch steigern und konnte das Match in der Folge zum 2:2 ausgleichen.<\/p>\n
Der 9-Darter von Wade fiel dann aus heiterem Himmel: Nachdem er den vierten Satz mit einem katastrophalen Average von 66 Punkten verloren und zum Auftakt des f\u00fcnften Satzes das vierte Leg in Folge abgegeben hatte, erzielte \u201cThe Machine\u201d mit sieben Mal Triple 20, Triple 19 und Doppel 12 seinen dritten TV-9-Darter.<\/p>\n
Doch Bunting lie\u00df sich nicht beeindrucken, sicherte sich sowohl den f\u00fcnften, als auch den sechsten Satz im entscheidenden f\u00fcnften Leg und zog mit einem 93er Average in das Achtelfinale ein.<\/p>\n
Dort trifft \u201cThe Bullet\u201d auf Ryan Searle im Duell der leichtesten (Bunting, 12g) und schwersten (Searle, 32g) Darts auf dem Circuit.<\/p>\n
Nachdem er bereits in seiner Zweitrundenpartie \u00fcberzeugen konnte best\u00e4tigte Daryl Gurney nach einem schwierigen Jahr 2020 in der zweiten Partie des Nachmittags seinen j\u00fcngsten Aufw\u00e4rtstrend.<\/p>\n
Gegen Chris Dobey fuhr \u201cSuperchin\u201d einen relativ ungef\u00e4hrdeten 4:1-Sieg ein und steht damit erst zum zweiten Mal in seiner Karriere unter den letzten 16 der WM.<\/p>\n
Der Nordire spielte \u00fcber das gesamte Match einen Average von \u00fcber 100 Punkten und lie\u00df \u201cHollywood\u201d, der mit 99 Punkten im Schnitt ebenfalls einen sehr guten Auftritt bot, nur wenige Chancen.<\/p>\n
Gurney f\u00fchrte schnell mit 3:0 und lie\u00df Dobey nur im dritten Satz eine echte Chance auf den Satzgewinn, bevor der Engl\u00e4nder zum 3:1 verk\u00fcrzen konnte.<\/p>\n
Im f\u00fcnften Satz gab dann aber die Nummer 11 der Welt wieder klar den Ton an und zog souver\u00e4n mit 3:0 in den Legs in das Achtelfinale ein.<\/p>\n
\u201cEs wurde langsam Zeit, dass der wahre Daryl Gurney endlich wieder auftaucht! Chris hat selbst ein super Spiel gemacht, deshalb bin ich sehr, sehr froh \u00fcber diesen Erfolg\u201d, freute sich Gurney nach seinem Sieg.<\/p>\n
Zum Abschluss des Nachmittags konnte Devon Petersen einen deutlichen 4:0-Sieg einfahren und zum dritten Mal in seiner Karriere in das Achtelfinale einziehen.<\/p>\n
Gegen Jason Lowe, der in Runde 2 sensationell Michael Smith ausgeschaltet hatte, reichte dem \u201cAfrican Warrior\u201d allerdings ein \u00fcber weite Strecken unterdurchschnittlicher Auftritt.<\/p>\n
Besonders der Anfang des Matches lie\u00df zu w\u00fcnschen \u00fcbrig und Petersen lag trotz vieler vergebener Doppelchancen und eines Averages von nur knapp 87 Punkten 2:0 in den S\u00e4tzen vorn. In Satz zwei hatte Lowe vier Darts zum Ausgleich vergeben.<\/p>\n
Im Anschluss daran gab Petersen nur noch zwei Legs ab, konnte auch einige Highlights setzen, wie zum Beispiel ein 160er Finish zum Gewinn des dritten Satzes und zog verdient in das Achtelfinale ein.<\/p>\n
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\nDienstag, 29. Dezember 2020
\n3x Runde 3
\nNachmittagssession<\/strong>
\nJames Wade 2:4 Stephen Bunting
\nDaryl Gurney 4:1 Chris Dobey
\nJason Lowe 0:4 Devon Petersen<\/p>\n
\nDienstag, 29. Dezember 2020
\n1x Runde 3, 2x Achtelfinale
\nAbendsession<\/strong>
\nDave Chisnall 4:2 Danny Noppert
\nKrzysztof Ratajski 4:3 Gabriel Clemens (AF)
\nMichael van Gerwen 4:3 Joe Cullen (AF)<\/p>\n
\nMittwoch, 30. Dezember 2020 (13 Uhr)
\n3x Achtelfinale
\nNachmittagssession<\/strong>
\nVincent van der Voort \u2013 Daryl Gurney
\nStephen Bunting \u2013 Ryan Searle
\nDevon Petersen \u2013 Gary Anderson<\/p>\n
\nMittwoch, 30. Dezember 2020 (19 Uhr)
\n3x Achtelfinale
\nAbendsession<\/strong>
\nDirk van Duijvenbode \u2013 Glen Durrant
\nGerwyn Price \u2013 Mervyn King
\nDave Chisnall \u2013 Dimitri Van den Bergh<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"