Der frisch gebackene Jugendweltmeister Luke Littler hat bei der Paddy Power World Darts Championship ein starkes Debüt gezeigt, während das Turnier für den zweifachen Weltmeister Peter Wright bereits beendet ist. Wright, der 2020 und 2022 die Weltmeisterschaft gewinnen konnte, musste eine herbe Niederlage gegen Jim Williams hinnehmen.

Littler – der viertjüngste Spieler, der jemals an einer PDC Darts-WM teilgenommen hat – erzielte bei seinem ersten Spiel im legendären „Ally Pally“ den höchsten Average, den es jemals in einer Debüt-Partie gab.

Der 16-Jährige feierte letzten Monat in Minehead den Gewinn der Winmau World Youth Championship und bestätigte seine Qualitäten mit einer atemberaubenden Vorstellung gegen den ehemaligen Lakeside Champion Christian Kist.

Littler setzte ein frühes Zeichen mit einem fulminanten 3:0 in den Legs. Dabei spielte er 14 und 15-Darts und checkte 91 Punkte über den konservativen Weg, bei dem der erste Dart Richtung Bull ging. Am Ende des ersten Sets stand er bei einem Average von 110 Punkten.

Der Nachwuchsstar aus Warrington setzte seinen Lauf im zweiten Durchgang fort und spielte Legs von 13, 14 und elf Darts, sowie seine vierte 180 und ging dadurch mit 2:0 in den Sets in Führung.

Trotz der beherzten Gegenwehr von Kist gab Littler nicht auf und eröffnete Satz drei mit zwei 180ern und checkte 106 Punkte auf der Doppel 20 zum Sieg.

„Es war eine unglaubliche Erfahrung“, sagte Littler, der am Ende einen Average von 106,12 Punkten warf. Insgesamt sieben Mal die 180 und eine Doppelquote von 50 % waren der Wegbereiter zum überzeugenden Sieg.

„Ich wusste, dass mein Training gut lief, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich das auf die Bühne bringen würde. Bei meinem Debüt bei der Weltmeisterschaft den höchsten Durchschnitt zu erzielen – das gehört definitiv zu meinen bisherigen Erfolgen. Es ist unglaublich.“

Weniger erfreulich war der Abend für den zweifachen Welt- und amtierenden Europameister Peter Wright, der seine Auftaktpartie verlor.

Im ersten Set gelang Jim Williams ein 124er-Checkout auf Bull zum 3:2 in den Legs, was Peter Wright dazu brachte, zum ersten Mal in der Partie seine Darts zu wechseln.

Wrights Probleme wurden dadurch allerdings nicht weniger. Im zweiten Set verpasste der Schotte insgesamt sieben Darts aufs Doppel und vergab so die Chance auf das 1:1 in den Sets. Jim Williams dagegen nutzte seine Chancen und gewann am Ende mit 3:0.

„Es war hart, Peter dort oben kämpfen zu sehen“, räumte Williams ein, der im letzten Jahr in der gleichen Phase des Turniers James Wade aus dem Turnier warf.

„Es ist ein komisches Gefühl. Natürlich will man gewinnen, aber es ist schwierig, weil man gegen jemanden spielt, dem man normalerweise zusieht und den man nicht leiden sehen will.“

„Ich hatte jetzt zwei seltsame Spiele. Ich war furchtbar unkonzentriert, aber manchmal, wenn man unter Druck steht, kann man sich besser konzentrieren, also hoffe ich, dass ich noch mehr im Tank habe.“

Bereits am Nachmittag konnte sich der Europameister von 2022 – Ross Smith – mit 3:1 gegen Niels Zonneveld durchsetzen. Dabei überstand er den zwischenzeitlichen Angriff der „Ally Pally Biene“ und sah in seinem Spiel noch Luft nach oben.

Einen ebenfalls guten Start in die Partie hatte William O’Connor, der Bhav Patel mit einem 3:0 Sieg keine Chance lies.